Wie findet man den passenden Ort für die Ansitzfotografie?
Klar, ein Kriterium wird sein, dass es dort viele Bussarde gibt, ein nächstes Kriterium sollte sein, dass der Ort entsprechend fotogen ist ... aber das allein reicht nicht aus um einen Winter lang dort zu fotografieren.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg wird die unkomplizierte Erreichbarkeit sein. Man sollte mit dem Auto einfach und schnell (Zeit, nicht Geschwindigkeit!) dort hin gelangen können - so nah ran wie möglich.
Um die Vögel möglichst schnell an den Platz zu gewöhnen ist es absolut erforderlich, immer Futter vorzuhalten! Also kommt man um ein tägliches Kontrollieren und Anbringen des Luders nicht herum. Wenn man also nicht gerade Zeit zu verschenken hat, darf der Weg dorthin nicht schon alleine eine Stunde in Anspruch nehmen ... schließlich wird man ihn über einen längeren Zeitraum täglich fahren.
Darüber hinaus muss zumindest einmal Werkzeug und Baumaterial hin transportiert werden um das Versteck zu errichten.
Ob man nun schon einen Ort in die engere Auswahl gezogen hat oder noch keine Idee hat und sich einen Überblick über die nähere Umgebung machen möchte, Google macht's möglich. Per Google Earth oder Google Maps lässt sich bekanntes oder unbekanntes komfortabel aus der Vogelperspektive betrachten ... da der Mäusebussard für gewöhnlich im Wald horstet und an angrenzenden Feldern und Wiesen jagt, werden nun die ausgesuchten Orte bzw. die Umgebung des Wohnortes auf solche Gegebenheiten hin überprüft. Idealerweise gibt es erhöhte Ansitzmöglichkeiten wie eine kleine Baumgruppe in der Nähe des zukünftigen Ansitzplatzes, die der Bussard zunächst anfliegen kann um die nähere Umgebung zu sichern, bevor er sich auf dem Luder niederläßt.
Als nächstes wird vor Ort überprüft, wie die Sonne zu den günstigen Fotozeiten steht. Wo und in welche Richtung kann man die Hütte aufstellen. Wo wird der Ansitz für den Bussard platziert? Die Richtung können sicherlich manche auch mit dem Kompass oder anhand der Sterne bestimmen, ich musste jedoch früh morgens hinfahren um zu SEHEN wo die ersten Sonnenstrahlen hinfallen. So langsam lohnt es sich einmal die Kamera mitzunehmen und vom geplanten Standpunkt der Hütte auf den fiktiven Ansitz des Bussards zu fokussieren um zu sehen ob der Hintergrund sich angenehm auflöst.
Zuletzt gilt es noch zu prüfen, ob dieser Ort nicht von Spaziergängern und Hundebesitzern regelmäßig frequentiert wird. Wenn zu Stoßzeiten alle 30 Minuten Hund und Herrchen vorbeikommen, wird sich wohl kaum ein Bussard niederlassen. Und all die Waldies und Hassos werden unter Umständen auch Interesse am angebundenen Fleisch verspüren ... Um das im Vorfeld ausreichend zu klären hilft nur eins: regelmäßig für längere Zeit dort bleiben und abwarten, wie stark der Ort frequentiert wird.
Wenn der Ort also immer noch in Frage kommt, gilt es als nächstes herauszufinden, wem das Feld, die Wiese, das Stück Land gehört, auf dem man plant, eine Ansitzhütte zu bauen und Bussarde anzufüttern ...
Schon in ein paar Tagen werde ich hier unter der Rubrik "Ansitzfotografie" den nächsten Artikel veröffentlichen, der sich mit der Frage befasst, wen man um Erlaubnis fragen sollte, bevor man in freier Natur frei zugänglich Fleisch anbindet und ein Fotoversteck errichtet.
Da ich keineswegs ein alter Hase oder gar ein Experte auf diesem Gebiet bin, sondern mich nach nur einem Winter in der eigenen Ansitzhütte eher als Anfänger sehe, kann ich nicht für die Richtigkeit oder gar Rechtsverbindlichkeit meiner Vorgehensweise garantieren. Ich berichte hier bloß von meinen eigenen Erfahrungen. Sie haben unter dem Artikel die Möglichkeit, einen Kommentar zu hinterlassen, machen Sie davon Gebrauch um diese Ausführungen zu ergänzen und zu berichtigen.
Ach ja: soviel vorweg: genau jetzt sollte man sich mit diesem Thema beschäftigen, da über Winter genau die richtige Zeit ist, zu guten Bussardfotos aus der Ansitzhütte zu gelangen.
„Ansitzfotografie: Bussarde im Winter fotografieren (2)“ wurde geschrieben am 10.10.2007 | 21:46:54.
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